Kommentar 16.11.2011 (Archiv)
Gendering und Diskriminierung
In Jobanzeigen müssen alle Menschen angesprochen werden, freilich so 'gegendert', dass Frauen nicht diskriminiert werden. Und die Gehaltsoffenlegung soll Transparenz bringen, die Wortwahl auch noch ansprechen. Doch das Gegenteil könnte wirklich helfen.Frauen seien am Arbeitsmarkt diskriminiert, heißt es. Und unterbezahlt. Und deshalb müsse das Gesetz mit der großen Keule auf den Arbeitsmarkt hauen, um endlich Gleichheit zu schaffen. 'Wir suchen eine/einen Genderbeauftragte(n) als TeilzeitmanagerIn (w/m) und zahlen X' schließen beide Geschlechter besser ein, so die Vermutung.
Dass dabei die Sprache ruiniert wird, ist bei Jobanzeigen nebensächlich wie die Tatsache, dass weniger externe Benachteiligungen als fehlendes Selbst- und Karrierebewusstsein die gläsernen Decken für Frauen bringen. Und die falsche Jobwahl, Ausbildung, Familienplanung.
Dabei wäre eine komplett gegensätzliche Herangehensweise wahrscheinlich die effektivere Form der Unterstützung: Firmen sollten dazu genötigt werden, möglichst genau und 'diskriminierend' zu sein und das offen zu zeigen. 'Suche männlichen Manager mit Machogehabe bei flexiblen Gehaltsvorstellungen' ist doch ein streitbares (und damit angreifbares) Wording, das noch dazu ganz offensichtliche wirtschaftliche Defizite aufgrund des Ausschlusses von 50% der Bevölkerung manifestiert. Umgekehrt wäre ein 'Suche weibliche und billigere Mitarbeiter' wirtschaftlich schnell ein Anreiz zum Gleichziehen der Preise - Angebot und Nachfrage wirken besser als jedes Gesetz.
Die wirklichen Maßnahmen gegen Diskriminierung (was nicht nur Frauen betrifft) sind ohnehin nicht zu verordnen und schon gar nicht durch dumme Symbole zu machen. Da muss die Gesellschaft sich ändern und das geht nur durch Information und die Menschen selbst. Die absolute Mehrheit davon sind jene, die angeblich diskriminiert seien. Ganz klar, wo sind die DemokratInnen (w/m) die sich zu ihrem Recht verhelfen?
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
#Job #Diskriminierung #Frauen #Gleichstellung #Inserate #Sprache
Kommen Sie auf unsere Facebook-Seite!
Wir sind in Google+ für Sie da...
Folgen Sie unserem Twitter-Feed hier...
Folgen Sie unserem Labarama-Blog...
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Rabatt für Körbchengrößen
Das chinesische Restaurant 'Trendy Shrimp' hat Kunden mit einer Rabattaktion verägert, bei der die Brustg...
Nur keine falsche Bescheidenheit
Je 'netter' eine Frau ist, also desto leichter sie Dinge am Arbeitsplatz einfach akzeptiert, umso geringe...
Weibliche Chefs schuld bei Krisen
Geschäftsführerinnen haben es nicht leicht - erstens sind sie in den 500 umsatzstärksten Firmen mit 4,2 P...
Facebook diskriminiert...
Wer über 100 ist, kann sich kein Profil auf der Plattform holen - das Alter kann nur bis 99 gehen. Und di...
Kinderwahlrecht - was dahinter steckt
Minister Mikl-Leitner (ÖVP) denkt laut über das stellvertretende Wahlrecht für Kinder durch Eltern nach, ...
BBC diskriminierte
Laut BBC-Chef Mark Thompson gibt es zu wenig ältere Nachrichtensprecherinnen und Moderatorinnen. Die Fai...
Frauenfußball: Beliebt zur WM
14,09 Mio. Fernsehzuseher verfolgten am Sonntag das WM-Eröffungsspiel des deutschen Frauenfußballteams ge...
'Männer im Wasser' Filmkritik
Synchronschwimmen statt Midlife-Crisis – das Plakat verrät eigentlich schon alles, was es über den ...
Forum: Ihre Meinung dazu!
Ihre Meinung via Facebook posten:
|