Kontroverse   20.4.2024 07:24    |    Benutzerkonto
contator.net » Wirtschaft » Journal.at » Kontroverse.de » Kontroverse Blog » Kontroverse.at  
 

Wir brauchen Cookies, siehe unsere Datenschutzerklärung.















Neueste Artikel

Judikatur und Wissenschaft diskreditiert (sich)
ChatGPT macht Fake NewsWegweiser...
Krypto in grün
Rechtsextremisten schaden Arbeitsmarkt
Putin will Ukraines Weizen ersetzen
mehr...








UGC-Video-Werbung im Trend


Aktuelle Highlights

BMW X3 2024


 
Kontroverse.at Meinung & mehr
Aktuelles  23.05.2012 (Archiv)

Westeuropa atomar gefährdet

Das Risiko einer Nuklearkatastrophe wurde bisher um mindestens den Faktor 200 unterschätzt. Und insbesondere von Deutschland droht Gefahr.

Das zeigen Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie in der Zeitschrift 'Atmospheric Chemistry and Physics'. Alle zehn bis 20 Jahre kommt es laut ihren Berechnungen zu einer Kernschmelze in einem der heute aktiven Reaktoren. Betrachtet man die einzelnen Regionen, lebt es sich in Westeuropa - allen voran in Süddeutschland - am gefährlichsten: Alle 50 Jahre ist hier den Mainzer Abschätzungen zufolge mit einer radioaktiven Kontamination zu rechnen.

Die Methode der Forscher provoziert mit Einfachheit: Zunächst wurde die Laufzeit der zivilen Kernreaktoren von der ersten Inbetriebnahme bis heute ermittelt. Derzeit sind 440 in Betrieb und 60 weitere in Planung, was 14.500 Jahre Gesamtlaufzeit ergibt. Dividiert wurde diese Zahl durch jene der Kernschmelzen, derer es bisher vier gab: eine in Tschernobyl und drei in Fukushima. Das Ergebnis: Alle 3.625 Reaktorjahre kommt es zu einem größten anzunehmenden Unfall (GAU) laut der internationalen Bewertungsskala INES - womit man auf eine Katastrophe in irgendeinem Reaktor alle zehn bis 20 Jahre kommt.

Risikoabschätzungen in öffentlich-zugänglicher Literatur sind bisher Rarität. Verfügbar ist einzig eine Arbeit der US-Zulassungskommission für Kernreaktoren aus dem Jahr 1990, die jedoch ein 200-mal geringeres Risiko als das nun ermittelte ergeben hatte. 'Bereits die Beobachtung der Geschichte widerlegt die damaligen Zahlen', kommentiert Studienleiter Lilieveld. Dass er Fukushima statt als eine Katastrophe als drei Einzelvorfälle wertete, sei vertretbar: 'Wenngleich die Ursache nicht unabhängig war, sollten dies die Sicherheitssysteme sein.'

Die Mainzer Forscher modellierten darüber hinaus, wie sich radioaktive Gase und Partikel - als Beispiel diente das radioaktive Cäsium-137 - rund um mögliche Unglücksstellen verteilen. Nur acht Prozent der radioaktiven Emission geht innerhalb von 50 Kilometern um ein havariertes AKW nieder, 50 Prozent innerhalb von 1.000 Kilometern und 25 Prozent in mehr als 2.000 Kilometer Entfernung, so das Ergebnis. Angesichts seiner hohen Reaktordichte muss Westeuropa alle 50 Jahre mit mehr als 40 Kilobecquerel radioaktiver Kontamination pro Quadratmeter rechnen, wobei hier jede Kernschmelze im Schnitt 28 Mio. Menschen betrifft.

Die Forderung der Studienautoren: Die Risiken, die von Atomkraftwerken ausgehen, sollten tiefgehend analysiert und neu betrachtet werden. 'Unsere Studie gibt nicht die letzte Antwort und die Ergebnisse sollen trotz ihrer Beschränkungen ein Beitrag der Debatte sein. Dringend nötig ist es, den völlig überzogen Optimismus aus der Bauzeit der meisten heutigen Reaktoren abzulegen', betont Lilieveld.

pte/red

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Studie #Atomkraft #Kernenergie #Kraftwerk #Europa #Risiko #Katastrophe



Newsticker per eMail oder RSS/Feed!

Auch interessant!
Handy als Chemiker
Smartphones können die Menge an Quecksilber an einer speziellen Oberfläche identifizieren. Smartphones kö...

Energie ändert sich
Die Aktienkurse US-amerikanischer Atomkraftbetreiber hatten in den Wochen nach der Reaktorkatastrophe von...

Zweiter deutscher Atomausstieg
Deutschland wird spätestens 2022 die Erzeugung von Atomstrom einstellen. Das hat die Regierung in der Nac...

Wie die Umwelt mit Strahlung umgeht
Pflanzen reagieren auf starke radioaktive Strahlungen nicht nur durch Mutation, sondern auch durch verstä...

Nein zu Atomkraft
Aus aktuellem Anlass: Der Kult-Aufkleber jetzt fürs Auto!...

Strahlendes Europa
Die Energiefrage darf erneut gestellt werden. Wenn sogar das High-Tech-Paradies Japan mit der Nukleartech...

Japan, die Börsen und die Konjunktur
Unmittelbar nach der Finanzkrise sind Japans Börsen abermals im Keller. Sie müssen die kräftigsten Kursei...

Forum: Ihre Meinung dazu!

[AufZack Talk] [Forum]     
Ins Forum dazu posten...
Betreff/Beitrag:

   






Top Klicks | Thema Aktuelles | Archiv

 
 

 


GTI Fanfest 2024


AMG GT 43 Coupe


Altblechliebe 4.0


Taycan mit 1100 PS


Porsche Taycan 2024


Aston Martin Vantage


Ist die Domain frei?


Renault Scenic Electric

Aktuell aus den Magazinen:
 4 Mio. im Lotto 6 aus 45 Vierfachjackpot am Sonntag
 EV5 Kia zeigt das SUV in Europa
 2,8 Mio. warten Dreifackjackpot in Österreich
 Menschenrechte Missbrauch im Namen des Klimas?
 Vierfachjackpot 4,5 Mio. im Topf im Lotto in Österreich

contator.net im Überblick:
 Webnews  WebWizard | Bundesland.at | Wien-Tipp.at | NewsTicker
 Business  Journal.at | Anfrage.net | plex | Seminar.At | BizTipp
 Auto  Auto.At | TunerAuto.At | OldtimerAuto.At | AutoTalk.At | AutoGuide.At | AutoBiz.At
 Freizeit  Style.at | Famili.at | Kinofilm.at | Musical.at | heavy.at | grlz | WitzBold | Advent.At
 Shopping  anna | Shoppingcity.at | SchatzWelt Gewinnspiele | Prozente.net Gutscheine
 Community  AufZack! | Flirtparty | Player | Schmuddelecke

Rechtliches
Copyright © 2024    Impressum    Datenschutz    Kontakt    Sitemap    Wir gendern richtig!
Tripple