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Kommentar  23.06.2014 (Archiv)

Zahlen Sie doch 100% Steuer!

Da sind wir noch weit davon entfernt, denken Sie nun. Stimmt leider nicht. Sie zahlen bereits 100% Steueraufschlag und merken es nur nicht.

Dass unser Staat zu viele Steuern einhebt, zeigt schon der Vergleich mit internationalen Vorbildern. Unsere Steuerquote ist zu hoch, heißt es. Aber scheinbar noch zu gering, als dass der Druck zu Reformen hin ausreichend groß wäre. Die gibt es praktisch nicht.

Dafür aber gibt es jede Menge Täuschung, und zwar immer genau dort, wo es weh tut. Zwei Beispiele für die 100% Steuern gefällig?

Zunächst legen wir uns auf die Modalitäten fest, damit die Rechnung auch verständlich bleibt. Nehmen wir das Hokuspokus heraus, das zur Verschleierung verwendet wird. Machen wir es also ganz einfach, wie es beispielsweise die Mehrwertsteuer macht: Preis X plus 20% USt. ergibt Kosten Y. Eine Tafel Schokolade, die dem Händler 1 Euro einbringt wird also für 1,20 Euro verkauft, 20% Aufschlag für die Steuer.

Beispiel: Löhne

Mit dieser einfachen Rechnung gehen wir nun an den Lohnzettel. Also diesem 'zu entlastenden' Faktor, der so wichtig für unser persönliches Einkommen und gesellschaftlich für die Beschäftigung der Bevölkerung ist. Da ist die Rede von über der Hälfte, die schon keine Steuern mehr zahlt. Und der Lohnzettel schaut auch akzeptabel aus, die Geschenke zum Urlaub und zu Weihnachten sind ja auch noch irgendwo mildernde Faktoren. Und die Wahrheit?

Die schaut leider ganz anders aus. Etwa, weil auf dem Lohnzettel gar nicht alle Abgaben drauf stehen. Bezahlen muss etwa der Arbeitgeber auch noch lohnabhängig. Das sieht der Arbeitnehmer aber nicht in der Abrechnung, erwirtschaften muss er das Geld trotzdem. Zieht man selbst bei mittleren Einkommen mit moderater Lohnsteuer alle solche Kosten zusammen, ist man bei auszubezahlenden 2000 Euro locker bei Kosten für das Unternehmen von deutlich über 4000 Euro. Das 'Brutto' von über 3000 Euro versteckt also nur die tatsächlichen Kosten.

Rechnen Sie nun mit unserer simplen 'Umsatzsteuer-Rechnung' umgelegt auf die Löhne nach: Mit guter Wahrscheinlichkeit zahlen Sie also jetzt schon - wie das kleine Beispiel zeigt - mehr als 100% Steuer auf Ihr Einkommen!

Das Auto ist noch mehr besteuert...

Doch was bleibt Ihnen von dem Geld über. Nun ja, Sie zahlen bei jedem Einkauf schon wieder und selbst am Sparbuch werden die Zinsen nochmals besteuert. Aber - getreu dem Motto: Wo es Geld zu holen gibt und wirklich weh tut, greift man besonders clever zu! - ein schönes Beispiel ist das Auto. Da wird die NoVa zur Umsatzsteuer kassiert, den Unternehmen die USt. sogar weitgehend komplett verrechnet statt mit Vorsteuer gegenzurechnen, mit Bonus/Malus auch noch schön verschleiert und argumentierbar gemacht. Und weil man die Steuern nur schön genug verstecken, verteilen und verschleiern muss, um sie akzeptabel zu machen, wird dann noch im laufenden Betrieb zugegriffen. Bei der Versicherung motorbezogen, beim Treibstoff verbrauchsabhängig, bei der Maut kilometer oder zeitabhängig, am Parkplatz, beim 'schnell' Fahren, ... - die Liste ist noch länger.

Um es plakativ zu machen: Nimmt man alleine den Treibstoff, funktioniert unsere 100%-Rechnung schon wieder. Die Preise an der Tankstelle kommen durch genau eine solche Rechnung zustande. Und da sind die ganzen anderen Kosten noch gar nicht eingerechnet, die den Autofahrer treffen.

Sie zahlen bereits 100%!

Kurz: Sie zahlen schon jetzt an vielen Stellen 100% Steueraufschlag. Insbesondere beim Gehalt, wo man durch das umgekehrte Darstellen, den Arbeitgeberanteil und andere willkürliche Taktiken zu beruhigen versucht. Bleibt nur zu hoffen, dass trotzdem ausreichend Druck aus der Bevölkerung kommt, die das erkennt und Reformen einmahnt. Und zwar keine Millionärssteuern und Unternehmenssteuern nach dem Florianiprinzip, sondern Effizienzsteigerungen in der Verwaltung, Einsparungen in der öffentlichen Hand und demgegenüber echte Entlastungen der Einkommen - denn dadurch wird Beschäftigung möglich!

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Steuern #Einkommen #Gehalt #Reformen #Politik



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