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Meinung  15.05.2014 (Archiv)

Meinungsmutig? Eher ahnungslos.

Wolfgang Rosam ist PR-Mann und in politischen Auseinandersetzungen sicher viel gewohnt. Doch jetzt stört ihn die Kultur in den Foren heimischer Medien, weshalb er anonyme Postings verhindern will.

Profil-Rainer folgt der Rede und Extradienst-Mucha ist dieser sogar schon vorausgeeilt. Was die drei Herren eint ist aber nicht nur eine Vision für die Foren unseres kleinen Landes, sondern auch eine unendliche Unwissenheit dem Medium gegenüber. Oder Verachtung desselben.

Als Aufhänger dient Conchita Wurst, die nach dem Song Contest übelst beschimpft worden wäre. So etwa in Facebook (wo es Klarnamenpflicht gibt...), wo der Shitstorm losgetreten worden wäre. Elke Lichtenegger, die Ö3-Moderatorin mit zweifelhaften Aussagen zur heimischen Musik, kann auch ein Lied davon singen. Geht der Sturm los, fliegt die Scheiße nur so um die Ohren.

Was die Forderung nach echten Namen wirklich bedeutet

Findet die Initiative in der Politik Gehör - und das wäre angesichts des verbreiteten gleich hoch angesiedeltem Wissensstand rund um das Internet dort durchaus denkbar - hätte das spannende Folgen: Abschottung heimischer Medien an den Landesgrenzen. Postingverbot für Österreicher im Ausland, denn das Böse würde ungehindert wieder ins Land shitstormen. Postingverbot von Ausländern in der Alpenrepublik - schließlich würden sich die werten anonym-asylanten nicht ausweisen können und wollen. Verbot von Forensystemen aus dem bösen Umland - nichts mehr mit Facebook-Kommentaren in Websites. Weltfremd? Weltfremd!

Ach ja, die heimischen Foren könnte man auch weitgehend schließen, denn Prozesse zur Validierung von Identitäten gehen kaum User durch. Lieber lassen sie es mit den Kommentaren (oder feuern diese wo ab, wo kein solcher Zwang besteht).

Was völlig verkannt wird: Die Shitstormer posten meist unter ihrem Namen. Und selbst wenn die Anonymität formal gälte, ist die Identität trotzdem die ihre - der Nick ist die virtuelle Person und wird als solche auch gesehen. Gleiche Konsequenz, gleiche Offenheit, nur anderer Name im Web.

Wie man es richtig macht...

Dass ein Shitstorm kaum aufzuhalten ist, wird in jedem Fall so bleiben. Zuckergate in Facebook macht eben nicht halt, wenn jemand nach Namen ruft. Die Shitstorms werden aber unterschätzt und durch gute Reaktion (ja, es gibt PR-Leute, die Social Media auch verstehen...) sogar ins Gegenteil verkehrt (man google nach Billas Wurstsemmel).

Gesprächskultur wird aber maßgeblich vom Gastgeber determiniert. Wenn dieser durch gezielte Interaktion eingreift (schon die einleitende Frage im Forum ist hier lenkend), geht das Gespräch in die gewünschte Richtung. Und dann muss man auch gewillt sein, Regeln im Forum durchzusetzen. Offen für alle, damit die Teilnehmer lernen. Maßregelungen und Löschungen dürfen da durchaus sein. Funktionierende Beispiele gibt es weltweit, nur in Österreich, wo man User Generated Content zur Klickstatistik-Steigerung nutzt und Personal zur Bändigung dabei eher als Hindernis sieht, sind sie selten.

Österreich: Land der Titel - und Klarnamen?

Aktuellste Entwicklung heute: Österreich folgt dem Aufruf und will Postings ohne Namen verbieten. Wolfgang Fellner sieht sich zu einem Leitartikel in der Angelegenheit genötigt. Nachdem der Mitbewerb seinen Traffic aus den Foren schöpft, sind die natürlich böse. Aber welche Scheiße da im Sturm fegt, geht nicht immer von den Foren aus. Eine Realname-Verpflichtung löst keine Probleme der Gesprächskultur.

PS: Die Liste der Namen, die sich als meinungsmutig gegen echte Namen aussprechen, scheint vollständig - mir geht trotzdem einer ab. Wo bleibt HC-Strache mit gleichlautender Forderung nach mehr Transparenz im Forum zum Wohle der ehrlichen, echten und wahrhaftig tugendhaften Österreicher, die sich heldenhaft mit richtigem Namen in den Foren verewigen? Spätestens nach dem Ziegel, der mehr Fans als HC gesammelt hat, sollte das Medium ausreichend suspekt sein, als das man es nicht gesetzlich bändigen müsste...

Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!

#Shitstorm #Facebook #Foren #Meinung #Anonymität #Namen



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